Der MGV Dutenhofen 1877 e.V. lud am 11.10.2025 alle aktiven Sängerinnen und Sänger verschiedener Chorformationen aus Dutenhofen zu einem gemeinsamen Festabend in den Gasthof Adler ein. Voraussetzung für die Teilnahme war eine besondere Gemeinsamkeit: Alle haben Berührungspunkte mit Hubert Kleinmichel, der auf stolze 50 Jahre Dirigat beim MGV zurückblicken kann.
So kamen Sängerinnen und Sänger des „Originalchores“ (dem gemischten Traditionschor des MGV Dutenhofen), des GV „Harmonie“ (einem eng befreundeten Männergesangverein), der Camerata Vocale (die bereits vor vielen Jahren von Hubert Kleinmichel gegründet wurde) sowie von VocalSound (ehemals „Neuer Chor“, dessen „Vater“ er ebenfalls ist) zusammen.
Ein augenscheinlich vielbeschäftigter Mann, der zahlreiche Sängerinnen und Sänger über Jahrzehnte begleitet und für den Chorgesang begeistert hat – und das stets neben Beruf und Familie. Im Gespräch mit dem ehemaligen Ersten Vorsitzenden des Vereins, Dieter Agel, erklärte er, wie wichtig die Musik für das Seelenleben sei – besonders für sein eigenes, da er bis heute lieber auf Sofa und Fernseher verzichtet.
Erinnerungen an viele Auftritte, Reisen und Wettbewerbe wurden durch vom Ersten Vorsitzenden (Reiner Keller) liebevoll zusammengestellte Ton- und Bilddokumente der vergangenen Jahre wachgerufen. Und natürlich durfte an diesem Abend die Musik nicht fehlen:
Alle Chöre boten einen Einblick in ihr Repertoire und präsentierten ein vielseitiges Programm – von klassischem Männerchorliedgut bis zu moderner deutscher Popmusik. Dabei durfte Hubert Kleinmichel bei VocalSound (Leitung: Wolfgang Wels) und dem Gesangverein Harmonie (Leitung: Jörg Rainer Becker) ausnahmsweise einmal nur zuhören.
Beim Traditionschor und der Camerata Vocale hingegen übernahm er – wie seit über 50 Jahren – selbst das Dirigat. Dabei glänzten auch Solistinnen und Solisten wie Jürgen Kleinmichel, Reinhard Steiner und Brenda Liesen.
Ein weiteres Highlight war der beeindruckende Klaviervortrag von Wolfgang Wels. Absolute Stille herrschte im Raum, als er zu Ehren von Hubert Kleinmichel Schuberts Impromptu op. 142 Nr. 4 am Klavier vortrug – ein Moment, in dem ein Pianist den anderen besonders zu würdigen wusste.
Sichtlich gerührt bedankte sich Hubert Kleinmichel bei allen Beteiligten und betonte noch einmal die Bedeutung des Zusammenspiels zwischen Chor und Dirigent. Natürlich sei er der musikalische „Chef“, könne jedoch wenig ausrichten, wenn Sängerinnen und Sänger nicht mit dem Programm, der Probenarbeit – und letztlich auch seiner Persönlichkeit – harmonieren. Genau das sei ihm besonders wichtig: Der Anspruch ist stets hoch, doch der Erfolg stellt sich nur gemeinsam ein.
Trotz des vielerorts erkennbaren Rückgangs an Laienchören wünschen sich alle, dass seine Arbeit weitergeht.
Der Abend war also nicht nur ein Schwelgen in Erinnerungen, sondern auch ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft.
Danke, Hubert, für 50 Jahre gemeinsames Singen!
(Text: Sabine Mies / Fotos: Michael Bender)






















